I. STATION

Jesus wird zum Tode verurteilt

Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich,
denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

Jesus steht gebunden vor Pilatus auf dem Richterstuhl. Der Knabe schüttet aus einem Krug Wasser über die Hände des ungerechten Richters, der damit seine Unschuld am Tode Jesu bezeugen möchte.

Hier wird ein Urteil gefällt. Unsichtbar ist der Engel der Gerechtigkeit zugegen, der hl. Erzengel Michael mit der Waage. Aus flammender Tiefe steigt der Widersacher empor, flüstert mit vorgehaltener Hand dem Pilatus das falsche Urteil zu und verfälscht die Waage. Ob dieses Unrechts verdeckt der Engel die Augen.

Gebet: Geliebter Heiland!

Du stehst gebunden, schmachgekrönt hier vor dem falschen Richter. Er spricht das Urteil über Dich, der einst die Welt mit Gottesmacht wird richten. Der Engel der Gerechtigkeit bezeugt die Unschuld Dir, doch Satan klagt Dich an, weil Du an meiner Stelle stehst. Gewogen sind die Sünden mein, ihr Schuldspruch drückt die Waage nieder. Du gehst zum Tod für mich. Erlöse mich, o Herr, und sprich mich frei beim letzten Weltgericht. Dann lass der Menschheit vor dem Recht Barmherzigkeit willfahren!

Vater unser ... Gegrüßet seist Du, Maria ...

Gekreuzigter Herr Jesus Christus, erbarme Dich unser und hilf den Armen Seelen im Fegefeuer.

Heil‘ge Mutter, drück die Wunden, die dein Sohn am Kreuz empfunden, tief in meine Seele ein.